Manfred R. Martin - Forschungen zur Eiszeitglaziologie
Die Eiszeitglaziologie, die als eigenständige Sparte der Wissenschaft von den schneebürtigen Vereisungen verstanden wird, beschäftigt sich - wie es der Name zweifelsfrei sagt - mit den
Glazialen [Glazialkörpern] der schneebürtigen eiszeitlich bestehenden (Binnenland-)Vereisungen.
Bislang wurden Fragen zu diesem Problemgebiet vornehmlich von Gebirgsgletscherkundlern, von Pleistozängeologen ["Glazialgeologen"] und Geographen aus der Sicht ihrer Wissenschaft in beachtenswerter Weise zu beantworten versucht.
Die Eiszeitglaziologie ist als Sparte der Wissenschaft von den schneebürtigen Vereisungen kein Teil der Geologie oder der Geographie, auch wenn sie der sogenannten ' Glazialgeologie' und der in Deutschland von der Geographie geförderten sogenannten ' Eiszeitforschung' die Aufdeckung der Wirkungsbilder der Eisströme der Binnenlandvereisungen verdankt.
Die Eiszeitglaziologie kennt nicht nur eine Glazialart, sondern durchaus wesensartverschiedene und körperlich unterscheidbare eigengesetzlich bestehende Glazial(körper)arten.
Zum Glück für die Menschheit unserer Zeit gibt es heutzutage weltweit keine kaltzeitinitiiert entstandene (schneebürtige) Binnenlandvereisung, so dass es der Eiszeitglaziologie an praktischen Untersuchungsgegenständen für alle einst existent gewesenen Glazialarten mangelt. Da die Gebirgsgletscher ebenso Warmzeitgebilde wie die Eisschilde Antarktikas und das Grönlands sind, ist eine aktualistische Betrachtung der wesensartverschiedenen Vereisungsformen der rezenten Gletscher und der kaltzeitinitiiert entstandenen Binnenlandvereisungen ausgeschlossen, auch wenn das in der bisherigen Literatur nicht so gesehen wird. Leider dokumentiert die einschlägige Literatur der Gebirgsgletscherkunde, der Geologie und der Geographie, dass zur Stützung der Lehrmeinung über das Entstehen und die Wirkung von Binnenlandvereisu ngen Paradigmen herangezogen werden, die überlebt sind.
Im Ergebnis des Studiums der eiszeitglaziologischen und der eiszeitglaziologiedienlichen Arbeiten der Literatur der Geologie, der Geographie und anderer Fächer bin ich zu Erkenntnissen gelangt, die es mir gerechtfertigt erscheinen lassen, sie zu Papier zu bringen und als 'Eiszeitglaziologie-Theorie' zu veröffentlichen.
Meine Arbeit widme ich dem Andenken an Otto Martin TORELL, der entscheidenden Anteil an der Entwicklung und Durchsetzung der
Inlandeistheorie hat.
Ich beabsichtige, diese Arbeit unter folgendem Titel herauszubringen:
Theorie des Entstehens, der Mechanik und der Wirkungsweise der
pleistozänen Binnenlandvereisungen (von Nordeuropa)
[Eiszeitglaziologie-Theorie].
Die 'Eiszeitglaziologie-Theorie' wird im viademica.verlag berlin erscheinen, und zwar in 8°-formatigen Bändchen, in denen jeweils einer oder mehrere der Teile des Gesamtvorhabens abgehandelt werden.
Als erstes Bändchen erschien (2007) in einer separaten Vorabveröffentlichung der Artikel 18: 'Zu den für die Eiszeitglaziologie wichtigen kleinen Hohlformen und zur Frage des Entstehens der Sölle'. Im Jahre 2014 erschienen der Einführungsband, sowie die Artikel 02, Art.17 und in einer 2.Aufl. Art.18.